EinVerbot des Bitcoin in der EU wegen des energieintensiven Schürfens der Kryptowährung ist gescheitert. Eine entsprechende Richtlinie, über die im EU-Parlament abgestimmt wird, wurde geändert.
Die wichtigste Kryptowährung Bitcoin wird auch in Europa weiter handelbar sein. Zumindest sorgen die Klimabelastungen, die durch den hohen Energieverbrauch beim Schürfen des Bitcoin entstehen, nicht für ein Verbot in der EU.
Im endgültigen Entwurf der „Richtlinien für die Erbringung von Krypto-Dienstleistungen (MiCA)“ wurde eine Passage gestrichen, die faktisch zum Verbot des Bitcoin in Europa geführt hätte. In einer früheren Fassung des Berichts war auf Drängen von Abgeordneten der Grünen, Sozialdemokraten und Linken ein Verbot von Krypto-Dienstleistungen verlangt worden, die auf „ökologisch nicht nachhaltigen Konsensmechanismen“ beruhen. Als Konsensmechanismus wird bei Kryptowährungen das Verfahren bezeichnet, mit dem sichergestellt wird, dass alle Teilnehmer einen einheitlichen Datenstand in der Blockchain haben. Die Blockchain ist ein dezentrales, digitales Datenregister.
CO2-Ausstoss durch Schürfen der Bitcoins steigt
Genau dieses Verfahren sorgt aber insbesondere beim Bitcoin, aber auch bei anderen Kryptowährungen für einen hohen Energieverbrauch, durch die Rechenleistungen, die dabei erbracht werden müssen. Je höher der Bitcoin-Preis steigt, desto mehr sogenannte Bitcoin-Miner konkurrieren um das Schürfen neuer Münzen. Damit steigt die erforderliche Rechenleistung und somit der Energieverbrauch.
Nach Berechnungen von Mike Berners-Lee, Professor am Institut für Soziale Zukunft an der Lancaster University, haben alle Kryptowährungen allein im Jahr 2019 einen CO2-Ausstoß von rund 68 Millionen Tonnen verursacht. In nur zehn Jahren hätten Kryptowährungen bereits 0,12 Prozent des CO2-Abdrucks der ganzen Welt hinterlassen.